Dieses Jahr fing anders an als sonst. Unser erstes Training fand im Februar für einmal im NPZ Bern statt. Wie immer trafen wir uns noch zu einem weiteren Training Anfangs März im IENA, Avenches, welches zur Selektionierung der einzelnen Gruppen für Meissenheim half.
Am Samstag, 24. März trafen sich bei der Autobahnraststätte Prattelen 14 Trailer, 15 Reiter (inklusive Chef) und 20 Pferde. Ab dort wurde der Weg über die Grenze bis nach Meissenheim gemeinsam unter die Räder genommen.
Nach zirka zwei Stunden kamen wir alle wohlbehalten in Meissenheim an. Zuerst wurden die Boxen für die Pferde und die Materiallager bezogen und eingerichtet. Wie letztes Jahr, waren wir wieder in einem grossen Zelt untergebracht.

Sobald alles einigermassen eingerichtet war, hiess es die Pferde putzen und bereit zu machen für den Ausritt in der näheren Umgebung von Meissenheim. Anschliessend wurden die Stallungen noch fertig eingerichtet und der Abendstall wurde vorbereitet. Nun hatte unser Stallchef, Sepp, das Zepter in der Hand, um das gemeinsame Füttern der Pferde zu befehlen. Sobald alle Pferde mit Heu, Kraftfutter und Wasser verpflegt waren, verschoben wir uns gemeinsam mit unserem Privatgepäck zu unserer Unterkunft, dem Hotel Schwanen in Ichenheim. Dort wurden wir von der Gastgeberfamilie Stückler herzlichst mit einem kleinen Willkommens-Trunk begrüsst. Die Zimmer wurden bezogen und anschliessend trafen wir uns in der Gaststube für das Abendessen. Peter informierte uns anschliessend, was wir in nächsten Tagen zu erwarten haben und wie die nächsten Tage organisiert sind. Wie jedem Abend, gingen wir nach dem Abendessen nochmals zurück in den Stall zu unseren Pferden, um dort die Kontrollrunde zu machen.

Für die nächsten zwei Tage war ein intensives Training angesagt. Es wurde in total vier Gruppen geritten. Am Morgen hatten zwei Gruppen bei Peter Christen Geländespringen und die andern zwei Gruppen Dressurreiten unter der Aufsicht von Ruedi Lehnherr. Am Nachmittag waren die Gruppen in umgekehrter Reihenfolge im Einsatz. Die Trainings waren progressiv aufgebaut. Das Trainingsgelände bot in vieler Hinsicht viele gute Möglichkeiten, uns optimal auf die bevorstehende CC-Saison vorzubereiten. Sei es das kupierte Gelände, die Vielseitigkeit der Hindernisse und die verschiedenen Kombinationen mit dem Wasser. Trotz der stetig wachsenden Aufgaben wurde darauf geachtet, dass niemand überfordert wurde. Jede Trainingseinheit wurde von allen mit positiven Eindrücken und motiviert beendet.

Am Dienstag war für uns die grosse Dressurstunde. Alle Teilnehmer durften ein Dressurprogramm nach eigener Wahl reiten. Peter begutachtete und bewertete jeden Dressurritt, um diesen anschliessend mit der Reiterin / dem Reiter zu besprechen. Mit wohlwollenden und motivierenden Worten fand er den Weg, dass wir alle garantiert in Zukunft einen «Zacken» mehr in der Dressur zulegen. Für den Nachmittag war ein Überraschungs-Programm angesagt. Wir gingen gemeinsam zur Firma Herrenknecht AG nach Schwanau. Das Unternehmen stellt Tunnelvortriebsmaschinen her. Beispielsweise produzierte Herrenknecht Maschinen für Grossprojekte wie den Gotthard-Basistunnel oder die Vortriebsmaschine TRUDE, die die Erweiterung des Elbtunnels gebohrt hat. Andere Produkte sind Mikromaschinen für den Ausbau der Kanalisation. Das Produktionsprogramm deckt Querschnitte von 10 Zentimeter bis 19 Meter ab.

Danach gingen wir alle gemeinsam zurück nach Meissenheim zu unseren Pferden. Dort besichtigten wir gemeinsam den Crossparcours, welcher am nächsten Tag von uns Reitern absolviert werden sollte. Peter schritt mit allen die Crossstrecke ab und gab uns Tipps und Ratschläge zu den Hindernissen und zur Strecke. Zuletzt gab es beim Grabenhindernis noch ein gemeinsames Foto, bevor wir uns zu unseren Pferden begaben, um den Abendstall zu machen. Anschliessend ging es ein letztes Mal nach Ichenheim ins Hotel Schwanen.

Der Mittwoch war unser Abreisetag. Nach dem Frühstück hiess es packen und der Familie Stückler «auf Wiedersehn» zu sagen. In Meissenheim angekommen bereiteten wir unsere Pferde auf den bevorstehenden Crossparcours vor. Ein jeder hatte seine Startzeit, genau wie an einer CC-Prüfung. Die einen waren ein bisschen weniger, die andern ein bisschen mehr angespannt vor dem bevorstehenden Cross. Am Schluss absolvierten alle die Strecke, nicht immer ganz fehlerfrei, aber dennoch voller Zuversicht. Dank den motivierenden Worten von Peter und den Trainingseinheiten sind nun alle gut vorbereitet für die bevorstehende CC-Saison.
Das Packen und das Instand-Stellen der Stallungen forderte ein letztes Mal das gemeinsame Anpacken. Im Konvoi ging es wieder zurück in die Schweiz. Der gemeinsame Grenzübertritt war diesmal, da es sich um einen normalen Wochentag handelte, ein bisschen hektischer als sonst. Dennoch konnten wir zügig und ohne allzu langes Warten die Grenze passieren. Bei der Raststätte Pratelen nahmen wir unseren Abschiedstrunk, bevor alle ihre eigenen Wege nach Hause gingen.

Glücklicherweise wurde das Training unfallfrei und ohne schwere Stürze beendet. Die Trainingstage waren intensiv und verlangten von Pferd und Reiter einiges ab. Alle, davon bin ich überzeugt, gingen mit positiven Eindrücken und motiviert für die bevorstehenden CC-Prüfungen, nach Hause.